Wihast – mehr als nur ein Dach über dem Kopf
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges lebten auch die StudentInnen – und hier wiederum besonders die Studierenden aus Arbeiter- und kleinen Angestelltenfamilien – unter schwierigsten Bedingungen. In dieser Situation wurde 1923 die „Wirtschaftshilfe der Arbeiterstudenten Österreichs“ (WIHAST) gegründet.
Im Herbst 1923 konnte das erste Studierendenwohnhaus eröffnet werden, das 14 StudentInnen eine kostengünstige Unterkunft mit verbilligter Verpflegung bot.
Bis 1934 betreute die WIHAST schon etwa 140 Studierende aus allen Bundesländern, die in Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern untergebracht waren.
Im Februar 1934 wurde die WIHAST vom austrofaschistischen Regime aufgelöst.Im Jahr 1938 wurden die ehemaligen WIHAST-Häuser schließlich der Deutschen Hochschülerschaft übergeben und dienten während der letzten Kriegsjahre größtenteils der Unterbringung kriegsverletzter Studenten.
1947 konnte die WIHAST ihre Arbeit endlich wieder aufnehmen und die beiden Häuser in der Säulengasse 18 und der Billrothstraße 9 reaktivieren.
Anlässlich des bevorstehenden 70. Geburtstages des Gründungsmitgliedes und langjährigen Vereinsvorstandes der WIHAST, Dr. Adolf Schärf, wurde im Jahr 1960 das Kuratorium für die Errichtung von Adolf-Schärf-Studentenheimen ins Leben gerufen. Im Herbst 1964 konnten 218 Studierende das erste Adolf Schärf-Studierendenheim in der Lorenz-Müller-Gasse 1 im 20. Bezirk beziehen.
Im Laufe der Jahre entstanden selbstständige WIHAST-Landesvereine auch in Oberösterreich, Salzburg, Innsbruck und Graz.
Die WIHAST betreut derzeit gemeinsam mit dem „Kuratorium für die Errichtung von Adolf Schärf Studentenheimen“ etwa 3.200 Heimplätze in 15 Heimen in Wien, Wiener Neustadt und St. Pölten.
Das demokratische Prinzip der studentischen Selbstverwaltung, welches seine Wurzeln in der Gründerzeit der Vereine hat, wird bis heute überall verwirklicht. Nur durch die gemeinsamen Aktivitäten der Studierenden und der WIHAST können unsere Heime ständig weiterentwickelt werden.
Die WIHAST ist ihrem obersten Ziel, nämlich jungen Menschen Heimplätze mit solider Ausstattung zu fairen Preisen anbieten zu können, bis heute treu geblieben. rudi@wihast.at